In ein paar Tagen geht’s los. Die SPIEL 2025 startet und wir werden uns wieder allerlei neue Spiele anschauen. Kurz vor der Spiel ist auch wieder die Zeit in denen die ganzen Content Creator im Brettspielbereich ihre Toplisten raushauen und wir bekommen gefühlt täglich neue Infos und täglich neue Hypespiele, die man sich auf jeden Fall kaufen muss.
All dies sorgt jährlich dafür, dass ich ehrlich gesagt überhaupt keine Lust mehr habe die „großen“ Titel auf der Messe zu sehen. Viel mehr freue ich mich über die kleinen Spontanfunde.
Dieses Jahr ist das aber bei einem Spiel anders. Es handelt sich um Gwent (mit dem unsäglichen Zusatz „Das legendäre Kartenspiel“). Um zu beschreiben warum ich mich so auf Gwent freue muss ich jedoch etwas ausholen.
Um diejenigen abzuholen, die nicht wissen worum es sich handelt: Gwent ist ein Kartenspiel im The Witcher Universum. Wer mich kennt weiß, dass die Geschichten um den Hexer Geralt einer meiner absoluten Favoriten im Fantasybereich sind. Darüber geht nur noch Herr der Ringe.
Angefangen hat diese Liebe im Jahr 2007. In diesem Jahr erschien das erste Videospiel der Witcher-Reihe. Zwar war das Spiel mir zu der Zeit irgendwie zu sperrig, jedoch fand ich schon damals die düstere Fantasywelt sehr interessant. Der 2. Teil ist dann irgendwie an mir vorbeigegangen, aber im Jahr 2015 war es dann soweit. The Witcher 3: Wild Hunt kam auf den Markt und ich war hin und weg. Bis heute handelt es sich beim dritten Teil der Videospielreihe meiner Meinung nach um eines der Top 3 Actionrollenspiele.
Nachdem im Spiel hunderte Stunden versenkt wurden, war für mich dann schnell klar: Ich muss weiter in die Welt eintauchen. Zum Glück warteten hier bereits eine Menge Bücher auf mich. :)
Was hat dies jedoch nun mit dem jetzt neu erschienenen Kartenspiel zu tun?
Nun, ein großer Teil der Stunden, die ich ins Videospiel gesteckt habe, habe ich damit verbracht in Tavernen Gwint zu spielen. Dies ist übrigens kein Rechtschreibfehler. In der deutschen Version vom Spiel heißt das Kartenspiel Gwint. International hat sich jedoch Gwent etabliert.
Da es hier nicht nur mir so ging, erschien relativ schnell ein eigenes Videospiel, welches sich ausschließlich mit dem Kartenspiel beschäftigt.
Worum geht es im dem Spiel?
Gwent ist ein Kartenspiel in dem sich 2 Spielende duellieren. Ziel des Spiel ist es, 2 Runden zu gewinnen. Der Clou ist jedoch, dass jeder zu Beginn des Spiels 10 Karten zieht und mit diesen 10 Karten alle Runden bestreiten muss. Wurde eine Karte in Runde 1 gespielt, steht sie in der 2. Runde nicht mehr zur Verfügung. Man muss also taktieren und überlegen wann der richtige Zeitpunkt ist viele Punkte zu sammeln, bzw. viele Karten auszuspielen. Manchmal ist es sogar ratsam sein Gegenüber eine Runde gewinnen zu lassen um dann mit mehr Karten den Dolchstich zu setzen.
Mit 5 verschiedenen Fraktionen, die im Spielstil größtenteils stark voneinander unterscheiden, ist hier viel Abwechslung geboten.
Warum hat mir Gwent im Videospiel so gut gefallen?
Die sehr überschaubaren Regeln, die doch sehr niedrige Einstiegshürde und die trotzdem große Spieltiefe hat mich sofort gepackt. In jedem neuen Ort wurde erst einmal die Taverne aufgesucht und der lokale Meister besiegt. Egal ob draußen die Wilde Jagd wütete.
Was mich zu der Zeit ebenfalls angesprochen hat war, dass man keine Raketenwissenschaft studiert haben musste, um bereits gut mithalten zu können. Auch das Sammeln von neuen Karten und das Erstellen eigener Decks war nicht komplett ausschlaggebend für die ersten Partien. Ganz im Gegenteil zu dem von mir zu dieser Zeit ebenfalls viel gespielten Hearthstone. Wenn man bei Hearthstone nicht jede Karte auswendig kannte und sein Deck nicht perfekt mit den neuesten Karten ausgestattet hatte, hat man kein Land mehr gesehen. Da war Gwent eine Wohltat für mein Nervensystem.
Bereits zu dieser Zeit habe ich mich gefragt: Warum kommt Gwent eigentlich nicht als „richtiges“ Kartenspiel? Die Karten existieren bereits und auch die Regeln sind ausgereift. Eigentlich hätte lediglich jemand die digitalen Daten drucken müssen und fertig.
Scheinbar brauchte es zunächst den Hype der Netflixserie um The Witcher in den Mainstream zu hieven und ein paar Brettspiele um die Nachfrage nach diesem Franchise deutlich zu machen.
Was erhoffe ich mir vom Kartenspiel Gwent?
Vor allem freue ich mich darauf, dass das Basisspiel bereits alle 5 Fraktionen enthält und dort genügend Karten vorhanden sind um sein individuelles Deck zu bauen. Es ist also nicht nötig ständig neue Booster zu kaufen. Ich hoffe, dies wird auch langfristig so bleiben. Sollte das Kartenspiel gut ankommen und finanziell erfolgreich werden, sind meiner Meinung nach aber zusätzliche Upgrades so sicher wie der Sand in der Wüste. Ich erhoffe mir jedoch, dass das Grundspiel soweit ausgereift ist, dass man zusätzliche Expansions nicht zwingend benötigt.
Außerdem erhoffe ich mir, dass die Starthände ebenfalls gut durchdacht sind, sodass man das Spiel auch gut mit Freunden spielen kann, die sich nicht erst minutenlang Gedanken über ihr Deck machen möchten.
Am meisten hoffe ich jedoch, dass der Funke noch einmal so auf mich überspringt, wie es in der digitalen Variante passiert ist. Dann wird Gwent nämlich ein Spiel, welches ich bei jeden Spieletreffe dabei haben werde.
Wünscht mir Glück. :)
Zum Schluss noch ein paar Fakten:
Autor: CD Projekt, Rafał Jaki, Damien Monnier
Illustration: CD Projekt
Verlag: No Loading Games (Original), Asmodee (deutsche Version)
Erscheinungsjahr: 2025
Spieleranzahl: 1–5
Spieldauer: 20 Minuten
Altersempfehlung: ab 14 Jahren
Mechaniken: Kartenmanagement, Deckbau
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