Bei steigenden Temperaturen lässt es sich im Sommer auch auf Balkon und Terrasse wunderbar spielen. In der letzten Podcastfolge haben André, Dominik und Jens ja schon erzählt, was sie gerne unter freiem Himmel spielen. Hier kommen jetzt noch drei weitere Tipps für schöne Spiele, die wenig Platz brauchen, schnell aufgebaut sind und natürlich auch solo viel Spaß machen.

Zitrushain (Grove)
Zitrushain ist ein Lege-/Knobelspiel bei dem die Spieler verschiedene Karten mit Obstbäumen geschickt übereinander platzieren müssen. Ziel ist es, möglichst viele Früchte der gleichen Sorte übereinander zu legen. Mit jeder Karte steigt der Wert der geernteten Früchte. Aber Vorsicht: Werden unterschiedliche Früchte übereinander platziert, gibt es schnell Minuspunkte. Im Gegensatz zum Vorgänger Obsthain gibt es in Zitrushain die Möglichkeit, in jedem Spiel zwei Auftragskarten zu ziehen, mit denen die Spieler zusätzliche Punkte verdienen können. Außerdem geben die Aufträge die zu erreichende Mindestpunktzahl vor, ab der die Partie als gewonnen gewertet werden darf.



Warum draußen? Erfrischende Zitrusfrüchte passen einfach zum Sommer – ebenso wie das kleine Spiel wunderbar auch auf den kleinsten Balkon. Der Platzbedarf ist minimal, die Karten sind aus robustem Plastik und überstehen auch den einen oder anderen Wasserspritzer problemlos. Eine Partie ist außerdem in zügigen zehn Minuten gespielt.
Zitrushain ist Teil einer Spielereihe, die daneben auch noch den Vorgänger Obsthain und den Nachfolger Herbsthain umfasst. Alle drei Teile in deutscher Sprache bei Board Game Circus erschienen und kosten ca. 13 Euro (UVP). Eigentlich handelt es sich bei den Titeln der Reihe um reine Solospiele; mit mehreren Exemplaren können sie aber auch kooperativ zu zweit gespielt werden.
Clever 4Ever
Der aktuellste Teil der Clever-Reihe von Schmidt Spiele folgt der Tradition seiner Vorgänger und bietet eine kurzweilige Highscorejagd für Roll & Write Fans. Das Spielprinzip ist simpel: Die Spieler würfeln mit sechs Würfeln und müssen die erwürfelten Werte über sechs Runden so geschickt in den einzelnen Bereichen des Spielplans eintragen, dass sie möglichst viele Punkte machen. Durch das Einsetzen der Würfel werden außerdem immer wieder Kettenzüge möglich, mit denen sich gleich in mehreren Bereichen Punkte machen lassen oder die zusätzliche Möglichkeiten freischalten, die Würfel zu manipulieren. Im Laufe der Zeit lernen die Spieler immer besser, welche Bereiche besonders wichtig sind, um Höchstpunktzahlen zu erreichen. Ist dieses Puzzle erst einmal gelöst, ist das Spiel auch durchgespielt. Bis dahin ist es aber ein spaßiger Hirnzwirbler, der solo und im Multiplayer viel Spaß macht.



Warum draußen? Würfel werden wesentlich weniger leicht weggepustet als Karten und machen das Spiel damit ziemlich witterungsbeständig. Der Spielplan ist sehr klein und passt auch auf kleine Tische. Clever 4Ever ist bereits der vierte Teil der Clever-Reihe, wobei das Spielprinzip bei allen Teilen im Grunde gleich ist. Lediglich die Regeln für die Wertung der einzelnen Punktebereiche ändert sich, so dass jeder Teil ein neues Puzzle bietet, das es zu knacken gilt. Wer gar nicht genug bekommt, kann außerdem für alle Teile zusätzliche Spielblöcke erwerben, die das jeweilige Grundspiel variieren. Alle vier Teile sind bei Schmidt Spiele erschienen und kosten um die 15 Euro (UVP).
Winziges Verlies
An weniger windigen Tagen dürfen es dann ruhig ein paar mehr Karten sein und ich steige mit meinen Heldinnen ins winzige Verlies hinab. Was auf den ersten Blick ziemlich simpel aussieht, entpuppt sich bei näherer Betrachtung als ein spannender Dungeoncrawler mit knackigem Schwierigkeitsgrad auf kleinstem Raum.
In „Winziges Verlies“ suchen die Spieler sich eine oder zwei Heldinnen aus und einen Boss, den sie bekämpfen möchten. Um im Verlies voranzuschreiten, werden Türen ausgelegt, hinter denen sich Räume mit Monstern oder Fallen verbergen. Mit vier verschiedenen Würfelarten (Kampfkraft – gelb, Geschicklichkeit – pink, Magie – blau, Joker – schwarz) simuliert das Spiel die Begegnungen im Verlies. Clever: Nach jeder erfolgreichen Begegnung darf der Spieler wählen, ob er die Karte als Erfahrung verwendet, sie zur Erweiterung des Würfel- und/oder Lebenspunktepools einsetzt oder die Fertigkeit nutzt, die die Karte bietet. Ist der Kartenstapel durchgespielt, geht es eine Ebene tiefer ins Verlies. Von Ebene zu Ebene werden die Begegnungen dabei anspruchsvoller und gefährlicher, bis auf Ebene vier schließlich der Bosskampf wartet. Winziges Verlies lässt sich solo oder zu zweit spielen und bringt sogar einen kleinen Kampagnenmodus mit, bei dem die Heldinnen sich über mehrere Partieen verbessern.



Warum draußen? Winziges Verlies ist klein, aber bietet viel Spieltiefe. Der platzsparende, schnelle Aufbau macht es zu einem wunderbar flexiblen Spiel, das sich sehr gut auf dem Balkon oder der Terrasse spielen lässt. Dabei bietet es mit dem durchdachten Kartenmodus gleichzeitig eine erstaunliche Spieltiefe für ein so kleines Spiel. In Deutschland ist es beim Schwerkraft Verlag erschienen und kostet ca. 28 Euro (UVP). Wer noch mehr Abenteuer möchte, kann es mit „Winziges Verlies: Schattenwald“ kombinieren. Dieser Titel ist ebenfalls beim Schwerkraft-Verlag erschienen und ergänzt neue Heldinnen, Bosse und Monster.

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